Montag, 10. Dezember 2012

Kleiner König und Mond Teil 2


"Mond vom Himmel gefallen, nein, das hätte ich gemerkt!" dachte sich kleiner König.  "Tja, wenn er nicht runtergefallen ist, muss er ja noch da oben sein aber wo steckt er?"
Kleiner König drehte sich rum und dachte noch lange über Mond nach, um auch in dieser Nacht keinen Schlaf zu finden. Am Ende beschloss er, sich auf die Suche nach Mond zu machen!
Am nächsten Morgen, gleich nach der Morgengymnastik und seinen Frühstückswolkenflocken brach kleiner König auf, Mond zu finden.
Eine lange, nicht ganz unbeschwerliche Reise später, kam kleiner König beim Wolkenmeer an, so hieß die Gegend wo Mond normalerweise rumhing. Doch von Mond war nichts zu sehen, alles dunkel. Kleinem König wurde es flau im Magen und er begann sich nun so richtig Sorgen zu machen!
"Wurde Mond entführt?"
Nein, nein! Mond ist zu dick und zu groß um entführt zu werden, er ist auch zu dick und zu groß um übersehen zu werden und so entdeckte kleiner König Mond im hintersten Eckchen vom Wolkenmeer. 
Da war er, sein Leuchten auf Sparflamme und er hatte sich das traurigste Gesicht angezogen, was er im Schrank hatte. "Der arme Mond" dachte kleiner König. "Es muss etwas Schreckliches geschehen sein"
Als Mond aufsah, kullerte eine Träne so groß wie die Schweiz von seiner runden Wange.
Kleiner König fragte zaghaft: "Alles o.k. Mond?"  Mond schüttelte mit dem Kopf und drehte sich weg. Kleiner König rückte näher und fragte etwas forscher nach: "Na komm schon, mach nicht so ein Gesicht, das sieht nun wirklich unschön aus. Du kannst mir doch sagen, was los ist!?"
Mond holte tief Luft, sodass es kleinen König fast von seiner Wolke wehte und begann langsam zu erzählen: " Ach weißt du kleiner König ich bin schon so lange hier oben, so lange, dass ich nicht mal mehr weiß, wie lange genau. Hier oben ist es ja auch schön, man erlebt und sieht allerhand." Mond schwieg.
Kleiner König rückte noch näher und rümpfte sein Näschen neugierig Richtung Mond. 
"Doch seitdem ich hier oben bin, bin ich allein und wenn man so schöne Dinge erlebt, wenn man so allerhand interessantes sieht, ja da ist man glücklich aber wenn man all sein Glück mit niemanden teilen kann und wenn niemand einen fragt, warum man die ganze Nacht fröhlich lächelt,  da wird man ganz hässlich traurig und wenn man so die ganze Nacht traurig ist und einem die Tränen nicht mehr aufhören wollen zu laufen, weißt du kleiner König da ist es noch schlimmer so ganz allein zu sein weil da niemand ist, der einen tröstet." 
Mond schluchzte und eine weitere Träne, noch viel größer als die Schweiz, kullerte seine Wange herunter. 
Kleiner König lehnte sich an Mond und auch ihm war ganz traurig zumute. Lange saßen sie so da und keiner sagte auch nur ein Wort, bis kleiner König einen Einfall hatte! "Mond jetzt hör mir mal zu!" ermahnte er Mond im strengen Ton. " Du musst mit diesem Trübsal aufhören, wenn du das machst und wieder ordentlich deine Arbeit am Nachthimmel erledigst dann helfe ich dir!" 
Mond blickte auf: "Wie?" fragte er aufgeregt. 
"Ich werde mich auf den Weg machen dir einen Freund zu finden, damit du nicht mehr alleine sein musst aber damit ich diese Aufgabe ordentlich machen kann, musst du mir schon helfen!" 
"Wie?" fragte Mond. "Ganz einfach, scheine in der Nacht damit ich Schlaf finde, wenn dein Leuchten nicht am Himmel ist, dann bekomme ich kein Auge zu und unausgeschlafen bin ich zu nichts im Stande und kann keinen Freund für dich finden. Wirst du das tun Mond?" fragte kleiner König.
Mond nickte eifrig mit dem Köpfchen " DU kannst dich auf mich verlassen kleiner König, wenn du schon so etwas großes für mich machst, da verspreche ich dir, jede Nacht im hellsten Glanz zu leuchten und ich leuchte nur für dich!" Als Mond dies sagte breitete sich auf seinem Gesicht ein großes, dickes Grinsen aus und sein Leuchten wurde heller.
Zufrieden verabschiedete sich kleiner König von Mond um sich auf den Weg zu machen ihm einen Freund zu finden.......




Vor einiger Zeit, nein stopp, vor langer Zeit ließ ich mal eine Geschichte auf unserem Grasfleck. Sie war ein Wächter aber sie war nicht fertig und da man eine Geschichte niemals unerzählt lässt, geht sie nun weiter! Aber auch hier ist nicht ihr Ende. 
Der kleine Mann kennt sie schon und weil er sie so gerne mag habe ich angefangen, sie zu illustrieren, damit sie irgendwann ganz fertig und in einem Kleid aus Buch im Schrank stehen kann und am Abend mit ins Bett darf. 
Dies hier ist das Titelbild. 

Bunte Grüße

 

Herr Jakobi und Lila




2 Kommentare:

  1. Libe Lila, es ist so wunderschön, so herrlich erzählt und die ilustration so liebevoll! Bite mehr davon, ich kann es kaum erwarten! Liebste Grüße, éva

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  2. So schön erzählt, warte auf die Fortsetzung...
    LG
    Christiane
    http://bikelovin.blogspot.de
    P.S.: Gibt´s was neues in Sachen Gastpost?

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